Charlotte und Rainer 15

Hochzeit Charlotte & Rainer

Corona hat und macht vielen von uns immer noch auf diversen Wegen zu schaffen. Einer dieser Wege für mich war und ist auf jeden Fall der Wegfall der meisten Hochzeiten bislang! Letztes Jahr konnte ich ganze drei Hochzeiten realisieren… und eine Portrait-Serie dieser Hochzeiten möchte ich euch hier vorstellen: Charlotte und Rainer.

Location und Equipment

Als Location entschieden wir uns für das Jesuitenschloss oberhalb von Merzhausen bei Freiburg. Auf genügend Abstand achtend, fotografierte ich alles mit dem Fujinon 50-140/2.8 (affiliate link) an meiner Fujifilm X-T3 (affiliate link). Es war ein strahlend schöner Tag, so dass ich wie immer bei Außenterminen einen großen Diffusor und zwei Blitze mit dabei hatte – die normalerweise nötigen Sandsäcke konnten zu Hause bleiben, da ich einen Assistenten dabei hatte.

Herangehensweise

Wie fast immer startete ich mit einem möglichst einfachen Setup: Für die Modelle heißt das, dass ich ihnen einen möglichst bequemen Ort suche, am besten wo sie sich anlehnen oder setzen können – frei stehend ist anfangs fast immer schwer für ungeübte Modelle. Dann bat ich meinen Assisten, den großen Diffusor auf der Verlängerungsstange zwischen sie und die Sonne zu halten. So hatte ich ein angenehm weiches Licht auf Charlotte und Rainer und sie konnten sich sogar noch recht frei bewegen. Um die ganze Sache für uns alle noch einfach zu machen, fotografierte ich mit einer langen Brennweite und nahm einen relativ engen Ausschnitt von den beiden – dann ist egal, was die Hände, Füße und Klamotten außerhalb des Ausschnitts machen… 😉

Nach den ersten paar Schüssen vergrößerte ich dann den Ausschnitt etwas, so dass wir Ganzkörperaufnahmen fotografieren konnten:

2. Location

Diese Bilder im Kasten, wechselten wir die Location und ich bat die beiden, sich an einer Holzwand eines Schuppens aufzustellen. Mir gefiel die Holzstruktur und die Farbe passte gut zu Rainers Anzug. Vom Licht her blieben wir bei available light, also Sonnenschein mit dem großen Diffusor. Zur Erkläung: Mein Diffusor schluckt mit ca. 2 Blendenstufen viel Licht, weshalb der Unterschied von Abschattung zu direktem Sonnenlicht recht deutlich sichtbar ist, was mich hier aber nicht störte. Im Modebereich arbeiteten wir früher eher mit Diffusoren, die 1 1/3 Blendenstufen oder gar nur 2/3 Blendenstufen schluckten – was mir persönlich meist besser gefällt, besonders, wenn man Strukturen herausarbeiten möchte. Für den klassischen Portraitbereich tun es aber auch besagte 2 Blendenstufen.

 

Um noch eine weitere Variante zu haben, bat ich die zwei, ein paar Schritte weg von der Wand zu treten, so dass wir diese in Unschärfe tauchen konnten. Letztendlich blieb alles gleich, nur dass die Modelle, der Diffusor und ich sich ein paar Schritte von der Wand entfernten:

3. Location

Nach diesen sehr klassischen, stationären Portraits wollten wir aber auch noch etwas in Bewegung haben. Die beiden tanzen West Coast Swing, was sich hier natürlich hervorragend anbot! Nur war mir für diese Bewegung der Diffusor zu klein, so dass wir einen Schattenplatz suchen mussten, was nicht wirklich einfach war um die Mittagszeit. Ganz im Schatten inkl. eines schönen Hintergrundes war leider nichts zu finden. Also nahm ich ein kleines schattiges Stück Weg und griff zu meinem Godox AD200-Blitz (affiliate link), um die Schattenhelligkeit und die Lichtrichtung ein wenig besser zu steuern. Ich blitzte in eine 80cm große Oktabox, die meine Assistentin auf dem Stativ mit den beiden mitbewegte. Der Schattenwurf ist leicht unter Charlotte und Rainer zu erkennen…

Der Abschluss

Zum Abschluss wollte ich noch Rainers Schirm integrieren, da er fast die gleiche Farbe wie Charlottes Schuhe hatte und er super zu seinem Outfit passte. Daher als Kontrastprogramm zum obigen Bild, hier nochmals etwas sehr, sehr Statisches:

 

Das passte aber so gar nicht zum Charakter der beiden, daher kann ich unmöglich damit aufhören – das hier trifft die beiden viel besser: 🙂

Allen, die viel draußen oder sonst on location fotografieren, lege ich wirklich diese zwei Hilfsmittel ans Herz: Ein Diffusor (den man notfalls auch als Aufheller verwenden kann) und einen mobilen Blitz. Mit diesen zwei Werkzeugen kann man letztendlich mit jeder Lichtsituation umgehen (natürlich abhängig von der Personenzahl und der geplanten Bildaussage)…

Es war ein wirklich angenehmes, einfaches Shooting mit den beiden, vielen Dank!
Martin

P.S.: Wenn ihr weitere Hochzeitsportraits sehen möchtet, schaut doch mal ins Portfolio rein!

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