El Caminito del Rey

Im Frühjahr 2019 besuchte ich mal wieder Familie in Andalusien. Nicht weit von deren Wohnort gibt es einen Felswanderweg, der mich schon sehr lange mal reizte, jedoch nie die Zeit dafür war, diesen zu laufen – bis dahin! Der Caminito del Rey, der Königsweg, ist ein knapp 8km langer Zielwanderweg (also kein Rundweg), der sich entlang der Gaitanes Schlucht und dem Guadalhorce Fluss windet. Vor seiner sanierten Wiedereröffnung 2015 galt er als einer der gefährlichsten Wandersteige der Welt, heute ist der gut gesicherte, breite Weg praktisch für jeden begehbar, der einigermaßen gut zu Fuß ist. (Für Reglementierungen schaut bitte auf die Website des Betreibers!) Der Zugang zum Caminito ist streng geregelt, pro Tag dürfen nur 600 Personen den Weg laufen und eingelassen werden alle 30min maximal 50 Personen.

Die Landschaft ist atemberaubend, bis zu 200m tiefe Schluchten, Wasserfälle, einsame Täler – fotografisch gesehen, gibt er jedoch, wie ich im Vorfeld bereits befürchtet hatte, nicht so viel her… Die starke Einschränkung auf den Weg, auf dem sich alle Besucher bewegen müssen, lässt keinen großen Spielraum zu und der Weg generell ist zu interessanten, flachen Lichtsituationen nicht geöffnet. Nichtsdestotrotz würde ich ihn jederzeit wieder laufen! Nur sollte man sich fotografisch nicht die größten Hoffnungen machen – lieber ein paar schöne Erinnerungsfotos mitnehmen und den Rest genießen.

Der Weg beginnt am Eingang zu einer schmalen Schlucht, in der sich beim Blick von oben wunderschöne Felsformationen und Felsmühlen finden!

Wenig später verbreitert sich das Tal ein wenig, scheint unscheinbarer zu werden – bis man sich umdreht und die Höhe und Enge der gerade durchschrittenen Schlucht wirklich erst wahrnimmt! So ging es mir zumindest… 🙂

Dann steigt der Weg wieder an und der Blick weitet sich, so dass man einen besseren Eindruck von der uns umgebenden Landschaft erhält. Das sich nun vor uns erstreckende Tal beherrbergte einst einen einzigen Bauernhof – man kann sich die Abgeschiedenheit auch heute, trotz der Touristen, die am Fließband den Weg herunterkommen, noch sehr gut vorstellen, denn der einzige Zugang war schließlich die Schlucht, die wir gerade durchquert hatten!

Der Weg durch das Tal ist gemütlich mit schönen Blicken auf die umgebenden Felswände. Ich befürchte, dass wir den spektakulären Teil des Weges bereits am Anfang hinter uns gebracht haben… weit gefehlt! Gegen Ende des Caminitos steigt der Weg wieder an, die Felswände rücken immer näher zusammen und wir nähern uns einer Felswand, durch die nur ein dünner Spalt hindurchführt. Hier wechseln wir über eine Hängebrücke die Felsseite, überschreiten einen Wasserfall und beginnen schließlich im offenen Tal dahinter den Abstieg zum Ausgang des Wanderwegs.

Rundherum ein wunderschöner Ausflug, ein schöner Spaziergang durch beeindruckende Landschaft – ich würde ihn sofort wieder unternehmen! Fotografisch bietet in meinen Augen die Region hingegen stärkere Locations.

Martin

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