Der Titel klingt nun etwas platt – aber er stimmt! Man sollte sich viel öfter die Zeit nehmen, sein direktes Umfeld mit der Kamera zu erforschen! Oft warten wir auf eindrucksvolle, spektakuläre Motive, Motive die uns überraschen und etwas Neues zeigen – das uns Gewohnte, was wir täglich kennen, reizt uns nicht zu fotografieren. Und genau darin liegt ein großes Problem: Die Fotografie ist ein kreatives Hobby/Beruf, wie es Malen, Töpfern oder ein Instrument spielen auch sind! Alle diese Dinge erfordern Übung und Training; die Fotografie macht da keine Ausnahme.
Aus diesem Grund rate ich dringend dazu, nicht immer das Aufregende zu suchen, sondern sich die Kamera zu schnappen und in seiner engeren Umgebung wieder mehr zu fotografieren! Ich habe mir genau deshalb mal wieder die Kamera geschnappt und bin abends durch Freiburg gezogen. Hier ein paar Bilder dieses Abends:
Diese Bilder habe ich alle mit meinem Leofoto Mt-03 Bodenstativen gemacht: Geade die neuen spiegellosen Systemkameras erlauben es wirklich, die Menge an Equipment sehr herunterzufahren! Ich hatte lediglich eine Umhängetasche mit meiner Fujifilm X-T3 (affiliate link), dem Fujinon 10-24/4 (affiliate link) und dem Bodenstativ dabei, fertig…
Die Belichtungszeit muss natürlich je nach Aufnahme / vorhandenem Licht angepasst werden, die Blende halte ich bei solchen Aufnahmen aber meist recht geschlossen (eine hohe Blendenzahl), damit Punktlichtquellen sternförmig aufgezogen werden, was den Lichtern wiedrum mehr Definition verleiht. Ansonsten ist es nur ein unscharfer heller Pflatscher im Bild. Die ISO-Empfindlichkeit belasse ich in aller Regel nachts auf unteren Werten bis maximal ISO 400.
Ein Motiv, für das ich allerdings doch mein “normales” Stativ eingepackt hatte, war der Freiburger Hauptfriedhof. Das klassizistische Hauptportal bietet eine schöne Sichtachse und stand schon lange mal bei mir auf dem Plan. Das Bodenstativ hätte zum einen bedeutet, dass ich näher an das Portal herangehen hätte müssen (da eine Hecke im Weg war) und zum anderen, dass ich von sehr tief unten fotografieren hätte müssen, wodurch es zu stark stürzenden Linien gekommen wäre. Das größere Stativ brachte die nötige Höhe mit sich, dass ich über die Hecke hinüber fotografieren und somit diese beiden Probleme umgehen konnte. Als das Wetter dann mal passte, zog ich zur blauen Stunde los…
Ich kann euch wirklich nur raten, euch mit der Kamera wieder mehr eurem engeren Umfeld zu widmen! Das geht in die gleiche Richtung, die ich mit meinen kreativen Foto-Spielchen eingeschlagen habe und die ich vorhabe, weiter fortzusetzen: Fotografie lebt vom TUN! Also: Fotografiere was du kennst!
In diesem Sinne: Raus mit euch und geht ans Werk! 🙂
Martin