Die Corona-Krise hat viele von uns hart getroffen und besonders Kollegen aus dem künstlerischen Bereich wie auch der Unterhaltungs-/Eventbranche leiden besonders. Aus diesem Grund haben sich bei der Night of Light 2020 bundesweit Unternehmen dieses Bereichs zusammengetan und Gebäude rot angestrahlt. Feuerrot – weil denen wirklich die Bude brennt. Ich habe mir an diesem Abend die in meinen Augen schönste, teilnehmende Location in Freiburg vorgenommen: die Lokhalle des alten Güterbahnhofs.
Wie immer fotografierte ich diese Aufnahmen mit meiner Fujifilm X-T3 und an diesem Abend habe ich mich für das Fujinon 10-24/4 Ultraweitwinkel-Zoom entschieden. Die meisten Bilder blendete ich sehr weit ab – viel weiter als eigentlich bzgl. Beugungsunschärfen ratsam gewesen wäre. Warum? Weil mir hier eine enorm hohe Detailschärfe nicht so wichtig war, wie schöne, zu Sternen aufgezogene Punktlichtquellen. Für manche ein Nachteil, für mich in diesem Fall eher ein Vorteil war ebenso, dass dadurch die Belichtungszeit natürlich stark verlängert wurde, so dass ich lange Belichtungszeiten von mehreren Sekunden realisieren und somit auch Leuchtspuren mit auf’s Foto bringen konnte. Da ich ohnehin für solche Aufnahmen mein Stativ dabei habe, fotografierte ich mit dem Basis-Iso-Wert meiner Kamera, bei der X-T3 also ISO 160 und in RAW. Als Filmsimulation wählte ich Eterna, da dieser die weichste Wiedergabe erzeugt und ich somit das RAW am besten einschätzen konnte. Das gleiche Farbprofil nutzte ich auch in Lightroom, was half, die hohen Kontraste in den Griff zu bekommen.
Es war ein wirklich schöner, warmer Frühsommerabend, der sich mit den ganzen Menschen auf der Straße ein wenig wie im Süden anfühlte… 🙂 Ich hoffe, dass die Betriebe durch diese Aktion etwas Aufmerksamkeit für ihre prekäre Situation bekommen haben und drücke die Daumen, dass sie bald ihr Geschäft wieder wie gewohnt aufnehmen können.
Martin