Nachdem ich in den letzten beiden Beiträgen unsere ersten Tage in Havanna sowie in Vinales beschrieb, führt uns unser Trip weiter in den kubanischen Süden: Trinidad!
Trinidad ist ein kleines Städtchen, nein, eher ein Freilichtmuseum an der kubanischen Karibikküste. Es liegt eingebettet zwischen der Sierra del Escambray und der Playa Ancon, die angeblich Kubas schönster Strand der Südküste sein soll (was wir widerlegen werden). Während die verwinkelten, gepflasterten Sträßchen ursprünglich Piraten verwirren sollten, haben heute viele Touristen ihre Probleme mit ihnen. Der Stadtkern besteht fast ausschließlich aus kleinen Kolonialhäuschen, die ein wunderschönes Gesamtensemble darstellen!
Obwohl Trinidad fest in touristischer Hand ist (in den meisten alten Häusern befinden sich Casas Particulares, Geschäfte mit Touristen-Nippes und/oder Bars/Restaurants), halten sich die Touristenströme in meinen Augen dennoch in Grenzen. Mittags kommt immer ein größerer Schub, wenn die Tourbusse die Stadt anlaufen, aber ansonsten verteilen sich die Touristen recht gut.
Von einem der Wahrzeichen der Stadt, das es sogar auf einen kubanischen Geldschein schaffte, hat man einen grandiosen Ausblick auf die Stadt, die Bucht im Süden und das umgebende Bergland! Das Museum im Inneren, das sich – mal wieder – mit der Revolution beschäftigt, hat uns nicht wirklich umgehauen, aber allein der Ausblick lohnt den Besuch!
Was bei dem obigen Bild schon klar herauskommt, ist die Farbenpracht, die Trinidad bietet! Überall wechseln sich leuchtende Farben ab, hier schießt ein grüner Baum aus einem Garten heraus, dort steht ein knallbunter Oldtimer und an jeder Ecke hört man Salsa oder Son!
Aber auch außerhalb des alten Stadtkerns, in den eher unschönen Neubauten überwältigt einen die Farbenflut und die häufige Straßenkunst!
Aber auch das Umland von Trinidad bietet wirklich viel! In den Bergen der Sierra del Escambray gibt es mehrere Landschaftsparks mit vielen Wasserfällen und tropischer Natur.
Wer statt Berge lieber Strand will, findet vor Trinidads Haustüre aber auch wirklich tolle Bademöglichkeiten…
Die Playa Ancon gilt als schönster Strand der Südküste. Leider wissen das auch alle Touristen und daher findet man dort auch sehr viele davon… Viel besser gefallen hat uns die Playa Maria Aguilar: Weißer Sand, kaum Menschen, glasklares Wasser und eine kleine Bar – was will man mehr?
Und so schön dieser Sonnenuntergang auch war, aber in der Sekunde, in der die Sonne verschwunden war, wurden wir von einer Armee von Moskitos angegriffen. Am nächsten Abend sind wir etwas früher nach Hause gefahren… 🙂
Unsere letzte große Etappe auf Kuba wird ein reiner Badestopp an der Nordküste, in Varadero sein. Aber den gibt es nächste Woche…
– Martin –